Einheiten/Stückzahl oder Umfang
33 GemäldeDatierung
um 1490-1805Material / Technik
Verschiedene Techniken/Holz oder LeinwandBesitzer/in
Stiftsbibliothek St.Gallen
Bestandes- oder Inventarnummer
1, 2, 8, 11, 12, 15-18, 20, 21, 23, 25-30, 32-34, 55, 58, 76, 77, 83, 91, 95, 128, 143, 225, 226, 517, 696Provenienz
Kloster St.Gallen, St.Georg/Marbach (Inv. Nr. 225, 226), St.Fiden/St.Gallen (Inv. Nr. 128)Beschreibung des Kulturgutes
Intern der Stiftsbibliothek zugeschiedene Sammlung an Gemälden mit Provenienz aus dem Kloster St.Gallen. Aus dem Spätmittelalter und der Frühen Neuzeit sind nur wenige Bilder überliefert (Inv. Nr. 1, 2, 77, 91, 95), ebenso wie aus dem 17. Jahrhundert (Inv. Nr. 76, 143, 696). Die grosse Mehrheit stammt aus dem 18. Jahrhundert. Dazu kommen zwei Altarflügel aus der Pfarrkirche St.Georg in Marbach aus dem 16. Jahrhundert und ein kleines Bild mit Darstellung des Heiligen Benedikt (2. Hälfte 17. Jahrhundert), dessen Herkunft aus St.Fiden in St.Gallen inschriftlich belegt ist.Beschreibung der Kulturerbe-Eigenschaft
Die in der Stiftsbibliothek aufbewahrten Gemälde sind von sehr hohem Zeugniswert für die Kunst- und Kulturgeschichte des Klosters St.Gallen und damit identitätsstiftend für die Katholikinnen und Katholiken des Katholischen Konfessionsteils. Insbesondere die Bilder aus der Barockzeit sind wichtige Quellen, anhand derer sich die Interessen und der Geschmack der Äbte sowie eine frühe Sammlungstätigkeit nachvollziehen lassen. Dies gilt etwa für zwei Gemälde, die seit der Erbauungszeit im Barocksaal der Stiftsbibliothek hängen und deren Ankaufsumstände schriftlich ausserordentlich gut belegt sind: eine sehr frühe Kopie nach Stefano Madernos «Heiliger Caecilie» (Inv. Nr. 76), die der Konventuale Jodok Metzler (1574-1639) während eines Romaufenthaltes im Jahr 1602 erworben hat, und eine Kopie nach dem «Leichnam Christi im Grab» (Inv. Nr. 143) von Hans Holbein d. J. (1497-1543), die Fürstabt Joseph von Rudolfi (im Amt 1717-1740) 1724 ankaufte. Zum Ausstattungskonzept des Barocksaals gehören auch die beiden qualitätvollen Portraits der Fürstäbte Coelestin II. Gugger von Staudach (im Amt 1740-1767) und Beda Angehrn (im Amt 1767-1796), die der Maler Joseph Wannenmacher (1722-1780) schuf (Inv. Nr. 18 und 23). Von grösster Bedeutung für das Verständnis der barocken Fürstabtei sind ferner eine 1741 von Carl Anton Weber (nachweisbar um 1741) geschaffene Allegorie auf das Kloster St.Gallen (Inv. Nr. 25) und eine Reihe allegorischer Elogientafeln zum Ruhm der einzelnen Fürstäbte (Inv. Nr. 26-30, 32-34). Als unbedingt schützenswerten Bildquellen, in denen die Kultur der Fürstabtei St.Gallen lebendig wird, kommt den Gemälden im Besitz der Stiftsbibliothek eine sehr hoher Zeugniswert für den Katholischen Konfessionsteil des Kantons St.Gallen zu.
Dem Vermögen der Abtei zuzurechnen sind ferner die beiden Altarflügel aus der Pfarrkirche St.Georg in Marbach und ein Gemälde aus St.Fiden in St.Gallen, die gleichfalls wertvolle Zeugnisse für die Katholikinnen und Katholiken der entsprechenden Gemeinden darstellen.Gattung
MalereiKlassifikation
Gemälde
AAT-ID: 300264387